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Haben Sie Typ-F-Diabetes?

Pressemitteilung: Abbott Diabetes Care

So können Familie und Freunde Menschen mit Diabetes unterstützen

Diabetes hat viele Gesichter und ist häufig eine "Typsache". Am bekanntesten sind Typ-1- und Typ-2-Diabetes - immer öfter hört man zusätzlich auch vom sogenannten "Typ-F-Diabetes“. Bei Letzterem handelt es sich allerdings nicht um eine Erkrankung, sondern um eine Bezeichnung für Familie und Freunde von Menschen mit Diabetes - denn die Stoffwechselkrankheit hat auch Auswirkungen auf das persönliche Umfeld. Um Menschen mit Typ-F-Diabetes stärker in das Diabetesmanagement einzubinden, stehen Aufklärung und Informationen an erster Stelle. Zusätzlich kann moderne Medizintechnik wie die sensorbasierte Glukosemessung mit Abbotts FreeStyle Libre 2 einen wichtigen Beitrag zum besseren Verständnis der Erkrankung leisten: für Menschen mit Diabetes und auch für ihre Familienmitglieder und Freunde.

Diabetes ist ein Überbegriff für verschiedene Stoffwechselstörungen. Die beiden hierzulande am häufigsten vorkommenden Formen, Typ-1- und Typ-2-Diabetes, sind dabei zwei grundsätzlich unterschiedliche Krankheitsbilder. Daneben existieren noch weitere, deutlich seltenere Diabetes-"Typen". Was sie jedoch alle gemeinsam haben: Sie beeinflussen den Alltag und die Lebensqualität zum Teil sehr stark - und das gilt nicht nur für die Menschen, die mit Diabetes leben, sondern auch für deren soziales Umfeld. Eltern von Kindern mit Diabetes, (Ehe)Partner, Kinder von älteren Menschen mit Diabetes, Freunde: Sie alle haben Typ-F-Diabetes (das F steht für Familie und Freunde).

Wie Diabetes den Alltag verändert

Die Diagnose Diabetes kann das ganze Leben auf den Kopf stellen. Ernährungsgewohnheiten müssen hinterfragt und möglicherweise grundlegend verändert werden. Zusätzlich werden oft die Einnahme von Tabletten oder das Spritzen von Insulin notwendig. Als Basis für die Therapie dient der Glukosewert: Regelmäßige Kontrollen des Glukosespiegels, häufig in Form einer Blutzuckermessung mit Fingerstich, Teststreifen und Messgerät, werden deswegen ebenfalls fester Bestandteil des Alltags. All das lässt sich unter dem Begriff Diabetesmanagement zusammenfassen - ein komplexes und zeitraubendes Unterfangen, das viel Disziplin erfordert und für Außenstehende häufig kaum nachvollziehbar ist. Dazu kommen nicht selten Sorgen vor langfristigen Folgeerkrankungen und akuten Herausforderungen wie Über- oder Unterzuckerungen (Hyper- oder Hypoglykämien). All das hinterlässt Spuren und prägt Menschen mit Diabetes - und nicht nur sie.

Eine Umfrage[1] im Auftrag der Firma Abbott, die im Jahr 2019 mit über 1.800 Kindern mit Diabetes und ihren Eltern durchgeführt wurde, macht deutlich, wie belastend eine Diabeteserkrankung für alle Beteiligten sein kann: 72 % der Eltern gaben an, nach der Diagnose verzweifelt gewesen zu sein, 38 % sorgen sich um die Zukunft ihres Kindes. 57 % der befragten Eltern befürchten, dass der Diabetes die emotionale Gesundheit ihres Kindes negativ beeinflusst. Weniger als die Hälfte der befragten Kinder und Eltern fühlen sich von den Ärzten ausreichend unterstützt, über 40 % der Eltern empfinden die Diabeteserkrankung als große Belastung für die Familie.

Diabetes besser gemeinsam managen

Wie sehr Diabetes die ganze Familie betrifft, weiß auch die Studentin und Bloggerin Larissa Bröhmer. Die 25-Jährige hat seit ihrem 8. Lebensjahr Typ-1-Diabetes. Bei ihr war es vor allem ihre Mutter, die innerhalb kürzester Zeit zur Expertin für die Erkrankung wurde und das Diabetesmanagement ihrer Tochter maßgeblich umsetzen musste. "Meine Mutter hat sich häufig nachts einen Wecker gestellt, um meinen Blutzuckerwert zu kontrollieren, denn sie hatte große Sorge, dass ich unbemerkt unterzuckere", erinnert sie sich. Und auch als Erwachsene stellt sie immer wieder fest: "Das Management einer chronischen Erkrankung wie Diabetes gelingt gemeinsam und mit der Unterstützung von Angehörigen besser als alleine. Es ist eine große Hilfe, wenn man sich mit jemandem austauschen und um Rat fragen kann", so die Studentin.

Informationen und Aufklärung über Diabetes und die Therapie sind demnach auch für Menschen mit Typ-F-Diabetes unverzichtbar - etwa durch spezielle Schulungen für Angehörige. Ein weiterer wichtiger Aspekt sind technische Innovationen wie Abbotts FreeStyle Libre 2 für die kontinuierliche, sensorbasierte Glukosemessung sowie digitale Gesundheitslösungen wie Gesundheits- oder Diabetes-Apps. Sie können Menschen mit Diabetes und ihren Angehörigen den Umgang mit der Erkrankung erleichtern.

Moderne Methode der Glukosemessung

Die Studiendaten zu Typ-1-Diabetes und psychischer Gesundheit machen deutlich[1]: Das Thema Blutzuckermessung mit Fingerstich, Teststreifen und Messgerät stellt einen großen Stressfaktor für Kinder mit Diabetes und ihre Familien dar. Wird hingegen ein kontinuierliches, sensorbasiertes Glukosemesssystem wie FreeStyle Libre 2 von Abbott verwendet, reduziert sich der Stress bei der Erfassung der Glukosewerte für alle Beteiligten signifikant[1]. Zudem sinken damit verbundene Sorgen wie die Angst vor nächtlichen Hypoglykämien. Abbott stellte als erstes Unternehmen ein Produkt zur Verfügung, bei dem weder routinemäßiges Fingerstechen noch eine Kalibrierung notwendig sind[2,3] und bietet zudem den am längsten zu tragenden nicht-invasiven Sensor mit einer Tragedauer von bis zu 14 Tagen.

Über das FreeStyle Libre System

Das FreeStyle Libre System von Abbott zeichnet die Glukosewerte von Menschen mit Diabetes dauerhaft mithilfe eines Sensors auf, der auf der Rückseite des Oberarms getragen wird. Wird dieser mit einem Lesegerät oder der FreeStyle LibreLink App[4] gescannt, kann der Nutzer nicht nur den aktuellen Glukosewert, sondern zusätzlich einen Trendpfeil sowie eine Verlaufskurve der letzten Stunden auf dem Display sehen. Diese zusätzlichen Informationen können das Diabetesmanagement erleichtern und dadurch sogar den Langzeit-Glukosewert HbA1c verbessern.[5,6] Das Scannen ist einfach[7], diskret[8] und schmerzfrei[9,10] möglich - ohne routinemäßiges Fingerstechen[2,3]. Zusätzlich warnt ein optionaler Alarm[11] unter anderem bei zu hohen oder zu niedrigen Glukosewerten. Auch bei Typ-F-Diabetes kann FreeStyle Libre 2 durch die zahlreichen Zusatzinformationen das Verständnis für die Erkrankung verbessern. Zudem können die Angehörigen auch ganz einfach selbst den Glukosewert bei Menschen mit Diabetes scannen - etwa in der Nacht.

Wertvolle Einblicke durch digitale Gesundheitslösungen

Eine weitere Möglichkeit für Menschen mit Typ-F-Diabetes, aktiver in das Diabetesmanagement ihrer Angehörigen eingebunden zu werden, bietet die Smartphone-App "LibreLinkUp".[4] Sie ist mit der FreeStyle LibreLink App[4,12] eines Menschen mit Diabetes verknüpft - scannt dieser seinen FreeStyle Libre Sensor, können die Werte auch direkt an die LibreLinkUp App übertragen werden. So haben auch die Menschen mit Typ-F-Diabetes direkt Einblicke in die Glukoseinformationen und können sogar ebenfalls durch die optionale Alarmfunktion11 bei kritischen Werten benachrichtigt werden.[13]

Quellen & Disclaimer

  1. Umfrage T1D and Mental Health Germany. Daten liegen vor.

  2. Eine zusätzliche Prüfung der Glukosewerte mittels eines Blutzucker-Messgeräts ist erforderlich bei sich schnell ändernden Glukosespiegeln, weil die Glukosewerte in der Gewebeflüssigkeit die Blutzuckerwerte eventuell nicht genau widerspiegeln, oder wenn das System eine Hypoglykämie oder eine anstehende Hypoglykämie anzeigt oder wenn die Symptome nicht mit den Messwerten des Systems übereinstimmen.

  3. Das Setzen eines Sensors erfordert ein Einführen des Sensorfilaments unter die Haut. Der Sensor kann bis zu 14 Tage lang getragen werden.

  4. Die Nutzung von FreeStyle LibreLink und LibreLinkUp erfordert eine Registrierung bei LibreView, einem Dienst von Abbott und Newyu Inc.

  5. Kröger, J. et al. Diabetologie und Stoffwechsel 2019; 14(S 01): S37

  6. Yaron M et al. Diabetes Care. 2019; 42(7):1178-1184

  7. 95% der Teilnehmer einer Erstanwenderstudie stimmten dieser Aussage zu, dass das Scannen des Sensors einfacher ist als routinemäßiges Fingerstechen. Daten liegen Abbott Diabetes Care vor.

  8. 93% der Teilnehmer einer Erstanwenderstudie stimmten dieser Aussage zu, dass das Scannen des Sensors diskreter ist als Blutzuckermessen durch routinemäßiges Fingerstechen. Daten liegen Abbott Diabetes Care vor.

  9. 97% der Teilnehmer einer Erstanwenderstudie stimmten der Aussage zu, dass das Scannen des Sensors schmerzfrei ist. Daten liegen Abbott Diabetes Care vor.

  10. 85% der Teilnehmer einer Erstanwenderstudie stimmten der Aussage zu, dass das Setzen des Sensors schmerzfrei ist. Daten liegen Abbott Diabetes Care vor.

  11. Alarme sind standardgemäß ausgeschaltet und müssen eingeschaltet werden.

  12. Die FreeStyle LibreLink App ist nur mit bestimmten Mobilgeräten und Betriebssystemen kompatibel. Bevor Sie die App nutzen möchten, prüfen Sie den Kompatibilitätsleitfaden (https://freestyleserver.com/Payloads…), um mehr Informationen zur Gerätekompatibilität zu erhalten.

  13. Es besteht die Möglichkeit, die LibreLinkUp Einladung anzunehmen und damit Benachrichtigungen und Warnhinweise zu erhalten oder diese abzulehnen. Eine Entscheidung hierüber sollten Sie basierend auf Ihren Kenntnissen und Erfahrungen treffen, bei dem Erhalt eines zu hohen oder zu niedrigen Glukosewerts angemessen reagieren zu können.

zuletzt bearbeitet: 23.08.2020 nach oben

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