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Große Protestaktion des Deutschen Diabetiker Bundes und der Zeitschrift Diabetes-Journal
Patienten kämpfen für die weitere Erstattungsfähigkeit der Insulin-Analoga
Womöglich werden viele Typ 2 Diabetiker in ihrer Therapie schon bald auf kurzwirksame Insulin-Analoga verzichten müssen: Zwar sind die Analoginsuline die modernsten Therapeutika für Menschen mit Diabetes und verbessern die Lebensqualität der Anwender. Dennoch könnten sie von den Gesetzlichen Krankenkassen bald nicht mehr erstattet werden. Die Grundlage für diesen therapeutischen Rückschritt: der Abschlussbericht des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) zu den Insulin-Analoga.
Das will der Deutsche Diabetiker Bund (DDB) nicht hinnehmen. Der DDB vertritt die Interessen der über 6 Millionen Diabetiker in Deutschland und hat nun gemeinsam mit der Patientenzeitschrift Diabetes-Journal eine Protestaktion gestartet: Mit der Protestpostkarte aus dem März-Heft des Diabetes-Journals können die Leser das Bundesgesundheitsministerium und den Gemeinsamen Bundesausschuss auffordern, die Erstattungsfähigkeit der Insulin-Analoga zu erhalten. Außerdem liegen in den DDB-Selbsthilfegruppen und in Diabetes-Einrichtungen Unterschriftenlisten aus - zigtausende Unterschriften werden erwartet.
Insulin-Analoga wurden auf Basis der Molekülstruktur des Humaninsulins entwickelt. Dabei wurden bestimmte Aminosäuren ausgetauscht. Es gibt lang- und kurzwirksame Analoginsuline. Vorteil der Insulin-Analoga: Man darf gleich nach dem Spritzen etwas essen, muss nicht abwarten. Das Leben mit der Krankheit wird so flexibler. Außerdem zeigen große Patientenumfragen, dass das Risiko für die gefährlichen nächtlichen Unterzuckerungen sinkt. Fragt man Diabetiker nach ihrer Meinung, bestätigen sie, dass die Insulin-Analoga ihre Lebensqualität deutlich verbessert haben. Dies wird im Abschlußbericht des IQWiG nicht berücksichtigt. Derzeit nutzen 400.000 Menschen mit Typ 2 Diabetes die Vorteile der Insulinanaloga.
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