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In Rekordzeit drei Professoren an das DFG-Forschungszentrum für Regenerative Therapien Dresden berufen

Neue Ansätze der Diabetes-Therapie wird Professor Bonifacio aus Mailand erforschen

In für Berufungsverhandlungen in Deutschland vergleichsweise kürzester Zeit hat das DFG-Forschungszentrum für Regenerative Therapien Dresden (CRTD) drei neue Professoren berufen. Mit den exzellenten Wissenschaftlern schreitet der Aufbau des Anfangs 2006 gegründeten DFG-Forschungszentrums ein wesentliches Stück voran. Das CRTD ist das sechste und jüngste DFG-Forschungszentrum in Deutschland. Die neuen Professoren werden in den Bereichen Diabetes (Prof. Bonifacio), Neurale Stammzellen (Prof. Kempermann) und Tiermodelle der Regeneration (Prof. Tanaka) forschen.

Wissenschaftler im CRTD wollen die regenerativen Fähigkeiten des menschlichen Körpers erforschen und darauf aufbauende, neuartige Therapien entwickeln. Therapien, die auf der Transplantation von Zellen beruhen, werden bereits erfolgreich bei der Knochenmarktransplantation für Leukämiepatienten angewandt. Für die meisten anderen und zum Teil weit verbreiteten menschlichen Erkrankungen wie Diabetes, Morbus Parkinson, Alzheimer, Knochen-/ Knorpelerkrankungen oder Herz- / Kreislauferkrankungen müssen derartige Therapien jedoch noch entwickelt werden.

Prof. Kempermann hat die Professur "Regenerationsgenomik" inne und war Arbeitsgruppenleiter am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin Berlin-Buch Er erforscht den Einfluss von genetischen und umweltbedingten Faktoren auf neurale Stammzellen und die Regeneration im Gehirn. Ziel seiner Forschung ist es zu verstehen, wie neurale Stammzellen beeinflusst werden können, um neue Nerven zu bilden. Seine Forschung könnte zu neuen Ansätzen in der Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen wie beispielsweise Parkinson führen.

Prof. Bonifacio war bisher Direktor am JDRF / Telethon Center for Beta Cell Replacement (Zentrum für Betazellenersatz) in Mailand und forscht nun als Professor für "Präklinische Stammzelltherapie" im Bereich der Autoimmunerkrankungen, die zu Diabetes führen. Prof. Bonifacio wird gemeinsam mit anderen Wissenschaftlern des CRTD neue Ansätze entwickeln, um Diabetes mittels Regeneration und Transplantation von Insulin produzierenden Betazellen zu heilen.

Prof. Tanaka wird als Professor für "Tiermodelle für Regeneration" am CRTD forschen und war bisher als Arbeitsgruppenleiterin am Max-Planck Institut für Zellbiologie und Genetik tätig. Sie erforscht Prinzipien und Mechanismen der Regeneration in Amphibien (Axolotl). Amphibien können Gewebe und Organe viel leichter regenerieren als der Mensch. Prof. Tanaka wendet die Erkenntnisse, die sie an Amphibien gewinnt an, um beispielsweise bei höheren Säugetieren die Regenerationsfähigkeit des Rückenmarks zu verbessern. Dies könnte letztendlich zu neuen Behandlungsmethoden bei Querschnittslähmung führen.

Das CRTD wurde im Oktober 2006 als das Exzellenzcluster der TU Dresden "From Cells to Tissues to Therapies" in der Exzellenzinitiative des Bundes bewilligt und ist bisher das einzige in den neuen Bundesländern. Das CRTD hat einen starken Netzwerkcharakter mit über 70 Mitgliedern aus verschiedenen Forschungseinrichtungen Dresdens und mehreren Partnern aus der Wirtschaft.

Diese Pressemitteilung wurde über den - idw - versandt.

zuletzt bearbeitet: 19.06.2007 nach oben

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