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Neue gemeinsame Organisation diabetesDE will Missstände bekämpfen:

Deutschland nur auf Platz 19 in der Diabetes-Versorgung

In Deutschland existiert ein vergleichsweise gutes Versorgungssystem für Menschen mit Diabetes - nur die Behandlungsergebnisse sind überraschenderweise mittelmäßig. Deutschland belegt im aktuellen europäischen Vergleich lediglich Platz 19 in der Bewertung. Die eingesetzten Mittel scheinen sich nicht gut genug auf die Behandlung der Patienten auszuwirken. Der Euro Consumer Diabetes Index 2008 aller europäischen Länder zeigt, worauf es ankommt: Die Länder schneiden besser ab, die auf optimale Prävention und systematische Aufklärung der Bevölkerung über Entstehung und Risiken des Diabetes setzen.

Unter dem Motto "Wissen schafft Gesundheit" setzt die neue gemeinsame Organisation diabetesDE dort an: Auch in Deutschland müssen die vorhandenen Kompetenzen von Patienten, allen in der Diabetologie tätigen Heilberufen und Wissenschaftlern koordiniert und für alle zugänglich sein.

Angesichts der kontinuierlichen Zunahme des Typ-1-Diabetes und der Epidemie, die sich beim Typ-2-Diabetes seit Jahren abzeichnet, ist nachhaltiges Handeln notwendig. Diabetes mellitus vorzubeugen, Menschen mit Diabetes bestmöglich zu versorgen und die Erkrankung weiter zu erforschen, steht im Mittelpunkt von diabetesDE. Die neue Organisation wird Betroffenen und ihren Angehörigen kontinuierlich Zugang zu Wissen und kompetenten Ansprechpartnern ermöglichen sowie alle in der Diabetologie tätigen Heilberufe qualifizieren und miteinander vernetzen. "Mit diabetesDE beschreiten wir einen ganz neuen, notwendigen Weg in der deutschen Diabetologie", betont Professor Dr. med. Thomas Haak, Präsident der DDG und Vorstandsmitglied von diabetesDE, Bad Mergentheim.

"Vorbild von diabetesDE sind die großen Diabetes-Organisationen in den USA und Großbritannien. Die englische Diabetesgesellschaft Diabetes UK als gemeinsame Organisation der Ärzte, Wissenschaftler, Berater und Patienten hat nicht nur bahnbrechende Studien zur Diabetesbehandlung initiiert, sondern hat auch wichtige gesundheitspolitische Erfolge erzielt", erläutert Professor Thomas Danne, Vorsitzender von diabetesDE, Hannover. Auch in Deutschland ist es notwendig, alle vorhandenen Kräfte zu vereinen. Nur eine große, gemeinsame Diabetes-Gemeinschaft kann politisch und gesellschaftlich viel erreichen.

diabetesDE entsteht zurzeit unter der Initiative des Verbandes der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e.V. (VDBD) und der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG). Auch Einzelpersonen können Mitglied werden. Mit Patientenverbänden und anderen Akteuren in der Diabetologie sind Kooperationsverträge geplant. Ab dem ersten Januar 2009 setzt die hauptamtliche Geschäftsführung von diabetesDE im Hauptstadtbüro in Berlin die Vorgaben der ehrenamtlichen Ideengeber in den Vorständen der Mitgliedsorganisationen um.

zuletzt bearbeitet: 14.11.2008 nach oben

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